Im Nichtabstiegskampf der Kreisklasse Landshut hält sich der FC Eberspoint gerade so über Wasser und konnte nach einer verschlafenen ersten Hälfte gegen Rapid Vilsheim und 0:2-Rückstand noch ein 2:2 holen.
Bereits nach wenigen Spielminuten erkämpfte sich Vilsheim ein optisches Übergewicht, doch Chancen blieben erstmal Mangelware. Der FCE konnte die ehemaligen Ergoldinger Roider und Treimer zunächst durch taktische Fouls ausbremsen. Ein erster Freistoß segelte von Roider getreten an Freund und Feind am Pfosten knapp vorbei (15. Minute). Vilsheim bleib auch in der Folge aggressiv und eroberte sich vor allem in den entscheidenden Zweikämpfen die Kugel. Nach einem weiteren Standard führte Rapid kurz aus, somit konnte Treimer über den Flügel durchbrechen. Anstatt zu Flanken nagelte Treimer den Ball ins kurze Eck zur 0:1 Führung (20 Minute). Noch geschockt von der Gästeführung hätten die „Löwen“ in der nächsten Szene schon fast das 0:2 kassiert: Nach einer Ecke scheiterte Niedermeier zunächst an Prinzhaus, den Abpraller konnte Vilsheim gleich zwei Mal nicht im Tor der Heimelf unterbringen (22. Minute). Nach einem langen Ball verpasste Roider per Direktabnahme das 0:2 (33. Minute). Die „Löwen“ fanden dann etwas besser in die Partie. Hagenberger konnte auf den völlig freistehenden Müller ablegen, welcher aber deutlich über das Tor zielte (36. Minute). Ansonsten verteidigte die Vilsheimer Abwehrreihe um Holmes und Niedermeier die Führung bis zur Pause äußerst geschickt.
Nach der Pause wollten die „Löwen“ den Schwung der letzten Minuten von Halbzeit Eins mitnehmen. Hagenberger tauchte nach einen Abwehrfehler alleine vor Tobias Treimer auf, doch dem Stürmer versprang der Ball im entscheidenden Moment. Auf der Gegenseite schlug Vilsheim erneut zu: Durch einen starken Diagonalball von Holmes tauchte Treimer alleine vorm Tor der Heimelf auf. Anstatt den Ball direkt zu nehmen ließ Treimer die FCE-Abwehr ins Leere laufen, um anschließend per Heber zum 0:2 zu vollstrecken (52. Minute). Die „Löwen“ hatten aber an diesen Tag die passende Antwort parat: Nach einem Querpass legte Müller die Kugel gegen die Laufrichtung von Tobias Treimer und traf zum 1:2 Anschlusstreffer (57. Minute). Auf der Gegenseite verpasste Daniel Treimer per Flachschuss den alten Vorsprung wiederherzustellen (62. Minute). Das Derby nahm nun richtig Fahrt auf. Vilsheim musste verletzungsbedingt Roider aus dem Spiel nehmen und verlor dadurch etwas den Faden in der Vorwärtsbewegung. Der FCE hingegen erkämpfte sich immer mehr Spielräume. Nach einem Standard landete ein Abpraller vor die Füße von Max Müller, welcher aus spitzem Winkel an Josef Niedermeier scheiterte, doch der Rapidverteidiger bekam den Ball an den Arm. Schiedsrichter Strasser entschied auf Elfmeter für die „Löwen“, welchen Florian Häusler ins rechte Eck zum 2:2 verwandelte (71. Minute). In der Schlussphase ging es hin und her mit gefährlichen Situationen auf beiden Seiten. Die wohl größte Chance verpasste Florian Häusler, welcher per Direktabnahme an der Latte scheiterte (85. Minute). Der „Löwen“-Scharfschütze hatte kurz vor Schluss nach einer Ecke die letzte Großchance auf den Siegtreffer, doch Häusler setzte den Ball dann doch deutlich über das Tor (89. Minute).
Die Reserve setzte ihren Aufwärtstrend fort und landete nach Treffern von Fabian Kirmeier und Fabian Zehentbauer gegen Vilsheim II einen verdienten 2:1-Erfolg.
Jetzt geht’s für die „Löwen“ am Sonntag zum Sechs-Punkte-Spiel nach Altfraunhofen (Anpfiff 14 Uhr, Reserven 16 Uhr), das sicherlich viel Kampf, Krampf und Spannung im Zeichen des Seins oder Nichtseins in der Kreisklasse verspricht. Der TSV befindet sich aktuell einen Punkt hinter Eberspoint auf Relegationsplatz zwölf und will mit einem Dreier am direkten Konkurrenten vorbeiziehen. Gegen Tabellenführer SG Johannesbrunn-Binabiburg setzte es zuletzt zwar eine 1:2-Niederlage, aber die Eberl-Truppe war nah dran am Punktgewinn. Die Altfraunhofener Mannschaft hat offensichtlich den Überlebenskampf in der Kreisklasse angenommen, wohingegen sich die „Löwen“ immer noch darauf verlassen, dass es auch mit überschaubarem Einsatz schon irgendwie gut gehen wird.